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Treuhandanstalt | bpb.de

Treuhandanstalt

Von der letzten, frei gewählten Interner Link: Regierung der DDR (Interner Link: Deutsche Demokratische Republik (DDR)) gegründete Einrichtung zur treuhänderischen Interner Link: Verwaltung des Interner Link: Volkseigentums (Industrie-, Handelsunternehmen, Landwirtschaft) der DDR. Nach der Wiedervereinigung (3.10.1990) wurde die T. in eine bundesunmittelbare Interner Link: Anstalt des öffentlichen Rechts umgewandelt (dem Bundesfinanzministerium unterstellt; Sitz: Berlin). Sie hatte die Aufgabe, ca. 14.000 Wirtschaftsobjekte mit ca. 4 Mio. Beschäftigten zu privatisieren. Bis zur Auflösung der T. Ende 1994 wurden davon ca. 6.000 Interner Link: Unternehmen verkauft, ca. 2.000 an die früheren Eigentümer zurückgegeben und ca. 4.000 aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit liquidiert. Die geschätzten Defizite dieser weltweit größten Privatisierungsaktion (etwa 153 Mrd. €) trägt der Bund.

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

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Fussnoten

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